Was ist tā moko?

Tā Moko ist die traditionelle Tätowierungspraxis der Māori, der indigenen Bevölkerung Neuseelands. Es ist viel mehr als nur eine Körperverzierung; tā moko ist ein tiefgreifender Ausdruck von Identität, Abstammung, Geschichte und sozialem Status.

  • Bedeutung und Zweck: Tā Moko diente als eine visuelle Erzählung des Lebens einer Person, ihrer Familiengeschichte (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Ahnenforschung), ihrer Leistungen und ihres Ranges innerhalb der Gemeinschaft. Es war ein wichtiger Bestandteil der Māori-Kultur und spielte eine entscheidende Rolle bei Übergangsriten und sozialen Zeremonien.

  • Werkzeuge und Techniken: Traditionell wurde Tā Moko mit uhi durchgeführt, speziellen Meißeln aus Albatrosknochen, die in Holz geschlagen wurden. Anstatt die Haut mit Nadeln zu durchstechen, wie es bei modernen Tätowierungen üblich ist, wurde die Haut tatsächlich geschnitten und gerillt, wodurch charakteristische Furchen entstanden. Die dabei verwendeten Pigmente wurden aus natürlichen Quellen wie verbranntem Holz oder Raupe gewonnen.

  • Geschlechtsspezifische Praktiken: Bei Männern war Tā Moko typischerweise im Gesicht zu finden, insbesondere auf Stirn, Nase, Wangen und Kinn. Frauen trugen es hauptsächlich auf Lippen und Kinn.

  • Wiederbelebung: Nach einer Periode des Niedergangs im Zuge der europäischen Kolonialisierung erlebte Tā Moko im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert eine Wiederbelebung (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Revitalisierung). Es ist heute ein starkes Symbol der Māori-Identität und des kulturellen Stolzes. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Tā Moko nicht einfach eine Tätowierung ist, sondern ein heiliger und kulturell bedeutsamer Akt, der nur von Māori-Künstlern und -Künstlerinnen durchgeführt werden sollte, die mit den Traditionen und Protokollen vertraut sind. Die korrekte Verwendung von Designs und die Einhaltung der kulturellen Bedeutung sind von entscheidender Bedeutung. Die kommerzielle Ausbeutung von Māori-Kunst und Kultur (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/kulturelle%20Aneignung) wird zunehmend problematisiert.